Die Beleuchtung in einem Legehennenstall ist eines der wesentlichen Elemente für eine effiziente und gesunde Legehennenhaltung. Sie beeinflusst
nicht nur das Wohlbefinden und die Produktivität der Tiere, sondern hat auch Auswirkungen auf das allgemeine Management des Stalls. Darüber
hinaus spielen Umweltfaktoren und Tierschutznormen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer geeigneten Stallbeleuchtung.Zunächst einmal hat die Beleuchtung einen direkten Einfluss auf das Verhalten und die Leistung der Hennen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt,
dass eine optimale Beleuchtung für Legehennen dazu beitragen kann, das allgemeine Wohlbefinden der Tiere zu verbessern, Stress zu reduzieren
und die Eiproduktion zu steigern. Angemessenes Licht fördert das natürliche Verhalten der Tiere, wie Picken und Scharren, und kann sogar dazu
beitragen, Verhaltensprobleme wie Federpicken und Kannibalismus zu reduzieren. Die Beleuchtungsanforderungen variieren je nach dem Alter und der Art der Hennen, dem Typ des Haltungssystems (Bodenhaltung, Freilandhaltung,
Käfighaltung usw.) und der spezifischen Stallumgebung. Zum Beispiel bevorzugen Junghennen ein helleres Licht, während ältere Hennen ein gedämpftes
Licht bevorzugen. Darüber hinaus können bestimmte Hühnerrassen auf unterschiedliche Lichtbedingungen reagieren. In Bezug auf die Lichtqualität haben Studien gezeigt, dass das Spektrum, die Intensität und die Dauer des Lichts alle Einfluss auf das Verhalten
und die Gesundheit der Tiere haben. Ein breites Lichtspektrum, das sowohl ultraviolettes Licht als auch sichtbares Licht umfasst, kann das Sehvermögen
der Hennen verbessern und ihr Wohlbefinden und ihre Produktivität steigern. Die Lichtintensität oder Helligkeit sollte ausreichend sein, um eine gute Sichtbarkeit für die Hennen zu gewährleisten, ohne zu hell zu sein,
da dies die Tiere stressen und zu Verhaltensproblemen führen kann. Entsprechend den neuesten Tierschutzstandards und wissenschaftlichen Erkenntnissen
sollte die Lichtintensität in einem Legehennenstall zwischen 10 und 20 Lux liegen. Die Lichtdauer oder Beleuchtungsdauer ist ein weiterer wichtiger Faktor, der das Wachstum, die Entwicklung und die Eiproduktion der Hennen beeinflusst.
In der Regel wird eine Beleuchtungsdauer von 14 bis 16 Stunden am Tag empfohlen, um eine optimale Eiproduktion zu erreichen. Zu lange oder zu
kurze Lichtperioden können jedoch zu Gesundheitsproblemen und Verringerung der Eiproduktion führen. Neben den genannten Aspekten ist es entscheidend, eine gleichmäßige Beleuchtung im gesamten Stall zu gewährleisten, um Schattenbereiche zu
vermeiden. Diese können zu unerwünschten Verhaltensweisen wie Aggressionen führen und die Sichtbarkeit für die Tiere und das Stallpersonal
erschweren. Zudem ist es wichtig, plötzliche Änderungen der Beleuchtungsintensität zu vermeiden, da diese die Tiere stressen können. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Beleuchtung in einem Legehennenstall ein wesentlicher Aspekt für das Wohlbefinden und die Produktivität
der Tiere ist. Der Schlüssel liegt in einer wohlüberlegten Planung und Umsetzung, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Umständen der
Hennen, dem Haltungssystem und den geltenden Tierschutzstandards basiert. Gleichzeitig muss sie aber auch praktisch und wirtschaftlich tragbar
für den Landwirt sein.
|